Harr, Ihr Landratten! Holt die Holzbeine und die Augenklappen raus, heute wird gemeutert. Und man Meutern nicht ohne Euter schreiben. Aus etwas unklaren Gründen heuert das 58te in dieser Folge (ganz ohne ergänzende Redshirts mit Zielscheibe auf Brust, Rücken und Stirn) auf einem ziemlich klar als Seelenverkäufer erkennbaren alten Weltraumkahn (Kaaaaaaaaaaahhhhnnnnn!) namens MacARTHUR an. Denn wie wussten schon Cylon und Garfunkel zu berichten: MacARTHURs Kahn is frightning in the dark. Warum das Spacemilitär ein veraltetes ziviles Schiff nutzt, wo die zu transportierenden doch alle schicke Raumgleiter haben? Dazu gibt es sicherlich eine Erklärung in der Folge, doch wir haben wieder die glorreiche Situation, dass der Shownotschreiber sich weder an die Folge erinnern kann, noch bei der Aufnahme dabei war. EINMAL mit Profis! Aber warum soll es uns besser gehen als den Spacemarines?
Die haben sich häuslich eingerichtet und werden sogar beim Captain zum Essen eingeladen. Und auch der Obertank aus dem Unterdeck hat einen Platz am Kapitänstisch bzw er wird dort geduldet. Jedenfalls von den Meisten. Auftritt (Harry) Potter, der sich angesichts seines nahenden Todes bei der titelgebenden Meuterei doch besser für eine Karriere im 90er Eurodance gesucht hätte
Apropos: Damphouse und Wang fragen sich auch im stillen Waffenkämmerlein: What is love? Wang hat eine heiße Braut im Space-Internet der 90er kennen gelernt und Damphouse ist fassungslos: Denn angesichts der Modemverbindung kann der gute Paul Jacob (ja, so heißt Wang (zumindest laut Wiki) mit Vornamen) zwar mit seiner Angebeteten chatten, bekommt ihr Antlitz allerdings nur als ASCII-Graphik zu sehen:
Damp ist dann eher bei der anderen Textpassasage von Haddaway und sagt: „Baby don’t hurt me!“ weil sie Angst davor hat, verletzt zu werden. Trotz der titelgebenden Meuterei zum Glück nur emotional.
Vanson macht auch irgendwas in dieser Folge (am Reaktor rumschrauben oder so) und Wests Aufgabe besteht eigentlich nur darin, mit West-Ausdruck auf einen Radarschirm zu starren und sich von McQueen zusammenfalten zu lassen. Ach nee, er darf noch die grandiose Idee haben, ein paar Kisten über Bord zu werfen, um den Angreifer abzuwehren.
Angreifer? Ach ja: Ein schlecht gerendertes supergeheimes Chig-Schiff (dessen Spezifikationen West im Schlaf vorbeten könnte) greift den Frachter an und zwar nicht nur mit Marschflugkörpern, sondern auch mit Mikrowellen. Praktisch: Die Maiskolben im Frachtraum werden zu kostenlosem Popcorn. Allerdings bekommt es den äh…49(?) Chigs nicht so besonders, die in Frachtraum ähhh 49(?) in ihren Röhren rumhängen nicht ganz so gut. Denn um den antiquierten Reaktor neu starten zu können, braucht es eben genau die Energie, die die Tanks in in ihren Tanks am Tanken hält. Was die Tanks im Maschinenraum zum titelgebenden Meutern bringt. Hätte man ihnen und uns ganz sachlich erklärt, dass es im Rahmen einer schwierigen Abwägung die Scheißwahl zwischen 400 oder gut 100 Toten war und nicht nur ein willkürlicher Akt, weil es sowieso nur Tanks sind, hätte man sich viel Ärger ersparen können. Und zwei Tote.
Dass wir uns am Ende keine Star Trek Lösung aus dem Allerwertesten ziehen und eben doch gut 100 Leute umbringen müssen, um den Rest der Leute zu retten, das rechnen wir der Folge positiv an, so merkwürdig es klingt. Und es bietet die Gelegenheit, Material aus einer alten Akte-X-Folge wiederzuverwenden.
Am Ende eine Folge mit uuunglaublich vielen Klischees und U-Boot Gefühl, aber auch schönen Charakterszenen, die gerade McQueen und Coop deutlich mehr beleuchten.
So, wie viele Staffeln von 1-6 würden wir uns denn auf Basis dieser Folge wünschen?
Gregor:
„Ich war dann doch sehr positiv überrascht.“
4 StaffelnRaphael:
„Tatsächlich ist die Folge deutlich besser weggekommen, als ich gedacht habe.“
4 StaffelnAlex:
„Das ist auf jeden Fall eine Folge, die mich sehr gut unterhalten hat.“
4 Staffeln
Und um ein weiteres Klischee noch ein Stück toter zu reiten: Es wird noch besser!