Test the West

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Heute, liebe Kinder, erzählen wir Euch die alte Geschichte vom jungen Mann, der sämtliche Regeln bricht, um zu seiner Liebe zu gelangen. Also nochmal. Haben wir ja eigentlich schon im Pilotfilm gesehen. Aber wie ein guter Teebeutel leidet eine Geschichte ja nicht, wenn man sie ein zweites mal aufbrüht und neu serviert.

Mary:
„Rein filmisch finde ich das total atmosphärisch“

Inhaltlich und schauspielerisch ist eben eher…naja. Nathan West, der immer noch damit hadert eine Serie tragen zu müssen, hat nämlich von einem Überlebenden Siedler spitz gekriegt, dass seine Angebetete Freundin…äh…Samantha? Mandy? Uschi? Achja: Kylen immer noch leben könnte. Gut, ihn mit der Saratoga ausgerechnet nach Tallos zu schicken, wo das Siedlerschiff im Pilotfilm abgestürzt ist, scheint auch ein wenig unsensibel, aber hey, für Gefühlsduseleien ist man ja schließlich nicht zur Weltraumluftwaffe gegangen. Sondern, um Befehle zu befolgen.

Alles im Grünen Bereich

Alles im Grünen Bereich

Was West natürlich geflissentlich ignoriert, einen Hammerhead klaut und sich eigenenmächtig auf den Weg nach Tallos macht, trotz bestehendem Tallos 3 Ragout. Denn wenn wir eins bei Voyager gelernt haben, dann dass Shuttles grundsätzlich abstürzen und so findet sich auch Nathan schnell mit kaputter Technik im Morast wieder. Immerhin trifft er auf dem Planeten gefährliche Planetengirls. Quatsch, zwei überlebende Siedlerinnen, die offensichtlich irgendwie übersehen wurden. Und auch noch einen schicken Chig-Friedhof, auf den sich aus irgenwelchen Gründen keine lebenden Chigs trauen. Warum? Weil wir den Plottwist brauchen. Apropos Plottwist, jetzt wird der nächste Trope ausgepackt. Denn NATÜRLICH widersetzen sich auch Wests übrigen Teammitglieder den Befehlen und kommen ihn retten. Was NATÜRLICH in die Hose geht. Und so müssen die Retter auch noch gerettet werden, während die Chigs mit Nathans Freundin unter dessem fassungslosen Geschrei von dannen fliegen.

"Wieso wurde ich eigentlich nicht für den Pilotfilm gecastet?!" Commodore Ross ist eins der Highlights der Serie. Hier noch ohne Gitarre

„Wieso wurde ich eigentlich nicht für den Pilotfilm gecastet?!“ Commodore Ross ist eins der Highlights der Serie. Hier noch ohne Gitarre

NATÜRLICH gibts im Anschluss den verdienten Anschiss vom neuen Kommandanten. ENDLICH haben wir Ross! und NATÜRLICH hat das Ganze trotzdem keine Konsequenzen wegen Geheimhaltung. Haben wir nicht wirklich schlechter bei DISCO gesehen. Warum der Mantel des Schweigens über die Angelegenheit gebreitetet wird? Das hat offenbar mit dem Vertreter einer zwielichtigen Firma zu tun. Denn was eine richtige 90er Jahre Serie Serie sein will, muss unbedingt eine Verschwörung haben, die sich über Folgen, ach was, Staffeln im Hintergrund entwickelt. Wenn man denn nur mehr als eine Staffel hätte.

Tja. Was bleibt? Jede Menge dumme Gesichtsausdrücke unseres Hauptdarstellers:

Und drei Podcastende, die alles andere als begeistert sind:

Raphael:
„Es wirkt, als wäre es von jemandem geschrieben worden, der den Pilotfilm vor drei Jahren gesehen hatte nebenbei beim Müsliessen“

Mary:
„Das erwarte ich nicht von zwei gestandenen Drehbuchautoren, die eine Serie verkaufen wollen“

Gregor:
„Glen Morgan und James Wong müssen irgenwie krank gewesen sein, als sie diese Folge geschrieben haben“

Es ist eine Kombination aus Klischee-Drehbuch und schwachen Darstellenden, die uns nicht wirklich vom Stuhl haut. Und so bemühen wir einen Satz, den wir noch öfter hören werden im Laufe der Serie: „Es wird noch DEUTLICH besser!“

hoffentlich.

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